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Wirtschaftsphilosophie
Krisen der Wirtschaft sind vor allem Folgen von Rohstoffknappheit und unzweckmäßigen Verteilungsmechanismen.
Der Rohstoffknappheit lässt sich nicht grundlegend entgegentreten.
Man kann lediglich durch eine zweckmäßige Verteilung einen
sparsamen Umgang fördern und eine Zuspitzung von
Versorgungslücken vermeiden (Versorgungslücken vermeiden ist hier der abstrakte Begriff für Slums, Hunger, Armut und vieles mehr)
Wichtigste Voraussetzung für eine zweckmäßige
Verteilung vor Rohstoffen, Leistungen und Produkten sind zum einen
Mechanismen, die eine Rückwirkung von Engpässen auf
Produktion und Verteilung sicherstellen, also das klassische
Marktmodell, aber auch Mechanismen, die wirken, wenn sich die
Marktmechanismen festfahren oder eskalieren (man beachte, dass die
beruhigende Wirkung des Marktes aus Sicht der komplexen
Funktionentheorie auch herhalten kann als Modell einer
Atombombenexplosion oder als Modell für das schmerzhafte Pfeifen
eines rückkoppelnden Bühnenmikrofons).
Gegen die Eskalation von wirtschaftlichen Fehlentwicklungen helfen
verantwortungsbewusste Unternehmer und gezielte, aber
marktverträgliche Eingriffe der Regierungen.
Gegen festgefahrene Mechanismen helfen engagierte Unternehmer, die auch
bereit sind, Wege zu gehen, die nicht sofort den gewünschten
Erfolg bringen.
Vor allem aber brauchen wir viele Unternehmer, die den Menschen - und
allem, was sonst vom Markt profitiert - das geben, was gerade fehlt.
Wir brauchen Unternemher, die die festgefahrenen Wege großer
Unternehmen neu beschreiten, Unternehmer, die verantwortungsbewusst
handeln, und vor allem engagerte Unternehmer, aber auch Unternehmer,
die einfach als Bindeglied in den Lücken des Systems zur
Verfügung stehen und kleine Bedarfslücken decken.
Dafür stehe ich mit meiner Arbeit.
Worauf kommt es bei der Unternehmensgründung und -führung in einem komplexen Markt an?
Betrachtet man ein Unternehmen als
kompaktes Gebilde mit runden Ecken und geraden Kanten, dann fragt man
sich, was passieren könnte, das man nicht ohne Nachdenken
vorhersagen könnte.
Stellt man sich einen Soldaten vor, der über eine
Hängebrücke geht, dann kann man die mechanische Belastung der
Brücke durch den Soldaten vernachlässigen. Stellt man nun
fest, dass der Soldat von 49 Kameraden im Gleichschritt begleitet wird,
so weiß man, das die Brücke das Manöver vermutlich
nicht überleben wird. Dabei meint man doch, dass sich die
Aufwärtskräfte und Abwärtskräfte, die auf die
Brücke einwirken auf mittlere Sicht aufheben würden.
Solche Mechanismen sind aber bei der Unternehmensplanung keine
Ausnahme, aich wenn ihnen in der Regel leicht begegnet werden kann. Man
denke nur an eine legendäre hamburger Werft, die Gerüchten zu
folge daran gescheitert ist, dass einige Kosten in der
Liquiditätsplanung gemittelt wurden (weitere Einflüsse waren
natürlich notwendig um aus einer kurzzeitigen
Liquiditüätskrise eine Pleite werden zu lassen).
Es kommt nicht darauf an, ob einzelne Einflüsse für die
Unternehmensentwicklung von Bedeutung ist, sondern darauf, ob die
Einflüsse in der Summe von Bedeutung sind.
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